Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 3. Quartal 2024 um 0,2 % höher
Deutsche Wirtschaft trotzt Energiekrise
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal 2024 trotz der anhaltenden Energiekrise um 0,2% gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Damit übertraf das Wachstum die Erwartungen der meisten Ökonomen, die einen Rückgang des BIP prognostiziert hatten.
Das Wachstum wurde vor allem von einer starken Binnennachfrage getragen. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 0,4%, während die Investitionen um 0,3% zunahmen. Auch der Außenhandel leistete einen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum. Die Exporte stiegen um 0,5%, während die Importe um 0,2% zurückgingen.
Exportorientierte Industrie stützt Wachstum
Die exportorientierte Industrie war eine wichtige Stütze für das BIP-Wachstum. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe stieg um 0,5%, wobei die Automobilindustrie ein besonders starkes Wachstum verzeichnete. Auch die chemische Industrie und der Maschinenbau trugen zum Wachstum bei.
Dienstleistungen verzeichnen leichtes Wachstum
Der Dienstleistungssektor verzeichnete im dritten Quartal ein leichtes Wachstum von 0,1%. Die größten Zuwächse gab es im Bereich der Finanzdienstleistungen und im Gesundheitswesen. Der Einzelhandel verzeichnete hingegen einen leichten Rückgang. Insgesamt bleibt der Dienstleistungssektor jedoch eine wichtige Säule der deutschen Wirtschaft.
Arbeitsmarkt bleibt stabil
Der Arbeitsmarkt zeigte sich im dritten Quartal stabil. Die Erwerbstätigkeit blieb weitgehend unverändert, während die Arbeitslosenquote bei 5,3% lag. Allerdings ist die Zahl der offenen Stellen weiter hoch, was auf einen Fachkräftemangel in einigen Branchen hindeutet.
Ausblick: Weitere Herausforderungen für 2025
Die deutsche Wirtschaft steht im Jahr 2025 vor weiteren Herausforderungen. Die Energiekrise dürfte weiterhin eine Belastung für die Wirtschaft darstellen, und auch die Inflation dürfte hoch bleiben. Zudem besteht das Risiko einer Rezession in den wichtigsten Handelspartnerländern Deutschlands. Die Bundesregierung hat jedoch Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft angekündigt, darunter ein Konjunkturpaket in Höhe von 200 Milliarden Euro.