Europas Autoabsatz sinkt weiter - VW stabil, Tesla gesucht
Europas automarkt ist weiterhin im abschwäung begriffen
Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben der europäischen Automobilindustrie zugesetzt. Die Neuzulassungen sind im ersten Halbjahr 2023 um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Besonders stark betroffen ist der Diesel, dessen Marktanteil um 18,3 Prozent zurückging. Auch Benziner (-11,2 Prozent) und Plug-in-Hybride (-14,7 Prozent) mussten deutliche Verluste hinnehmen. Lediglich bei den Elektroautos konnte ein Zuwachs von 12,1 Prozent verzeichnet werden.
VW trotzt dem Trend
Der Volkswagen-Konzern konnte sich dem allgemeinen Abwärtstrend etwas widersetzen. Die Neuzulassungen der Marke VW gingen im ersten Halbjahr nur um 2,5 Prozent zurück. Damit ist VW weiterhin die meistverkaufte Automarke in Europa. Auch die anderen Konzernmarken Audi (-1,9 Prozent), Skoda (-4,6 Prozent) und Seat (-11,8 Prozent) blieben unter dem Branchendurchschnitt. Nur Porsche musste mit einem Rückgang von 18,3 Prozent einen deutlicheren Verlust hinnehmen.
Tesla weiter auf Erfolgskurs
Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla konnte seine Erfolgsgeschichte in Europa fortsetzen. Die Neuzulassungen stiegen im ersten Halbjahr um 43,2 Prozent an. Damit ist Tesla mittlerweile die zweitmeistverkaufte Automarke in Norwegen und Schweden. Auch in anderen europäischen Ländern konnte Tesla seine Marktanteile deutlich ausbauen.
Ausblick
Die Aussichten für den europäischen Automarkt bleiben ungewiss. Die anhaltende Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine dürften die Nachfrage nach Neuwagen weiter belasten. Auch die steigenden Energiepreise und die Inflation werden die Kaufzurückhaltung der Verbraucher verstärken. Dennoch dürfte der Trend zu Elektroautos weiter anhalten. Tesla dürfte von dieser Entwicklung profitieren und seine Marktanteile weiter ausbauen.