Russische Schattenflotte: Greenpeace warnt vor drohender Katastrophe

Marode Öltanker in der Ostsee gefährden Umwelt und Küsten

Greenpeace fordert entschlossenes Handeln, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern

Die Umweltorganisation Greenpeace hat eindringlich vor einer "drohenden Katastrophe" durch marode Öltanker in der Ostsee gewarnt. Die sogenannten "Schattenflotte" russischer Öltanker berge ein erhebliches Risiko für Umwelt und Küsten, da viele dieser Schiffe nicht mehr seetüchtig seien.

Greenpeace stützt sich auf eine Studie des finnischen Umweltinstituts SYKE, die den Zustand von über 100 Öltankern in der Ostsee analysiert hat. Die Studie ergab, dass fast die Hälfte der Schiffe erhebliche Mängel aufweist, die ihre Seetüchtigkeit beeinträchtigen. Viele der Tanker seien alt, schlecht gewartet und überschreiten ihre Lebensdauer.

Umweltrisiken durch marode Schiffe

Die maroden Schiffe stellen ein erhebliches Umweltrisiko dar. Sie könnten bei einem Unfall große Mengen Öl ins Meer lecken, was zu einer großflächigen Verschmutzung führen würde. Die Folgen wären verheerend für die Meeresfauna und -flora sowie für die Küstenregionen.

Zudem könnten die maroden Schiffe selbst zur Gefahr werden. Bei starkem Seegang oder Stürmen könnten sie auseinanderbrechen und die Gewässer blockieren, was die Schifffahrt und die Fischerei beeinträchtigen würde.

Greenpeace fordert entschlossenes Handeln

Greenpeace fordert entschlossenes Handeln, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Die Umweltschutzorganisation appelliert an die Ostseeanrainerstaaten, gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen, um die Schattenflotte durchzusetzen und die Seetüchtigkeit der Schiffe zu gewährleisten.

Greenpeace schlägt vor, die Regelungen für die Seetüchtigkeit von Öltankern zu verschärfen, Inspektionen zu intensivieren und die Einhaltung der Vorschriften strenger zu kontrollieren. Zudem sollten die Verantwortlichen für marode Schiffe zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Umweltorganisation weist darauf hin, dass die Zeit drängt. "Die Schattenflotte ist eine tickende Zeitbombe", sagt Sebastian Schnuelle, Meeresexperte von Greenpeace. "Wir müssen jetzt handeln, um eine Katastrophe zu verhindern."