SCR-Coach: Gute Wahl, schlechte Wahl
Mit der Entlassung von Martin Braun und der anschließenden Verpflichtung von Sebastian Gunkel hat Fußball-Zweitligist SCR Altach auf die sportliche Talfahrt reagiert.
Nach elf sieglosen Spielen in Folge fiel die Entscheidung der Altacher Führungsspitze rund um Sportdirektor Werner Grabherr und Präsident Peter Pfanner am Montagnachmittag. Noch am Montagabend wurde Gunkel, der zuletzt die U19 des Bundesliga-Vereins RB Leipzig betreute, als neuer Cheftrainer des SCR Altach vorgestellt.
Der 41-Jährige, der einst für den FC Lustenau 07 in der Regionalliga kickte, erhält in Altach einen Vertrag bis zum Saisonende. Bereits am Dienstag leitete Gunkel sein erstes Training bei den Rheindörflern.
"Eine gute Wahl"
Grabherr sprach in den höchsten Tönen vom neuen Übungsleiter. "Sebastian Gunkel ist eine gute Wahl. Er passt vom Profil her sehr gut zu uns. Er steht für eine offensive, mutige Spielweise und hat mit der U19 von Leipzig auch schon sehr erfolgreich gearbeitet", erklärte der Sportdirektor.
Auch Präsident Pfanner ist von den Qualitäten des Deutschen überzeugt. "Wir sind davon überzeugt, dass Sebastian Gunkel die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückführen kann", betonte Pfanner.
"Eine schlechte Wahl"
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen zur Verpflichtung von Gunkel. So äußerte sich Ex-SCR-Trainer Damir Canadi gegenüber VOL.AT skeptisch.
"Ich halte Sebastian Gunkel für eine schlechte Wahl. Er hat noch keine Erfahrung im Profibereich und kennt die 2. Liga nicht. Ich glaube nicht, dass er der richtige Mann ist, um Altach aus der Krise zu führen", kritisierte Canadi.
Auch Ex-SCR-Spieler Dominik Fitz ist nicht von der Verpflichtung Gunkels überzeugt. "Ich verstehe nicht, warum man einen Trainer verpflichtet, der noch nie im Profibereich gearbeitet hat. Altach braucht jetzt einen erfahrenen Trainer, der die Mannschaft sofort stabilisieren kann", sagte Fitz.