Tritte, Schläge und mit Mistgaben misshandelt? Schlachthof wegen möglicher Tierquälerei geschlossen
Ermittlungen gegen Tierhalter und Mitarbeiter laufen
Landkreis Vechta/Cloppenburg - Im Schlachthof im niedersächsischen Bakum sollen Rinder und Kälber quälend misshandelt worden sein. Ein Zeuge erstattete Anzeige. Es laufen Ermittlungen.
Im Schlachthof im niedersächsischen Bakum sollen Rinder und Kälber quälend misshandelt worden sein. Das berichtet der NDR unter Berufung auf einen Insider. Demnach sei der Mitarbeiter des Betriebs selbst zur Polizei gegangen und habe Anzeige erstattet.
Bereits am Donnerstag hätten Beamte den Schlachthof durchsucht und Beweismaterial sichergestellt. Die Ermittlungen gegen Tierhalter und Mitarbeiter laufen.
Das Veterinäramt des Landkreises Vechta hat den Betrieb geschlossen. Die Tiere sollen in andere Schlachthöfe gebracht werden.
Der Insider berichtet von erschütternden Szenen
Der Insider, der anonym bleiben möchte, berichtet von erschütternden Szenen im Schlachthof. So seien Rinder und Kälber mit Tritten und Schlägen misshandelt worden. Auch seien ihnen Mistgabeln in den Körper gestochen worden.
Die Tiere hätten große Schmerzen gehabt und seien verängstigt gewesen. Der Insider spricht von einer "Hölle für die Tiere".
Der Schlachthof gehört zu einem großen Konzern
Der Schlachthof in Bakum gehört zum niederländischen Konzern Vion. Das Unternehmen hat in Deutschland mehrere Schlachthöfe und ist einer der größten Fleischproduzenten in Europa.
Vion hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert.
Ermittlungen laufen noch
Die Polizei ermittelt noch. Es ist noch unklar, ob es zu Anklagen gegen Tierhalter und Mitarbeiter kommen wird.
Das Veterinäramt des Landkreises Vechta hat den Schlachthof geschlossen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.