Wohnmobildieb liefert Grenzpolizisten eine Verfolgungsjagd

Eine Verfolgungsjagd der besonderen Art...

Am späten Samstagabend erhielt der Bundespolizeirevierinspektionsdienst in Selb über das Fahndungssystem des Bundeskriminalamtes eine Mitteilung über ein mutmaßlich gestohlenes Wohnmobil.

...mit Happy End

Die Beute: ein weißer Fiat Ducato, der Stunden zuvor in Österreich als entwendet gemeldet worden war. Die Fahndung nahm ihren Lauf: Beamte der Bundespolizeiinspektion Selb und Fahnder der Kriminalpolizei Hof suchten den Bereich der A93 zwischen Selb und Hof mit Hochdruck nach dem rollenden Ungetüm ab. Und tatsächlich, nach nur kurzer Zeit entdeckten sie das gesuchte Fahrzeug und versuchten, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen.

Doch der Aufforderung kamen die Insassen des Wohnmobils nicht nach und lieferten sich stattdessen eine waghalsige Verfolgungsjagd mit den Gesetzeshütern: Bei Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h ging es über mehrere Kilometer auf der Autobahn in Richtung Hof. Mehrere Anhaltezeichen und Absperrungen versuchten die Beamten zu errichten, doch der Wohnmobildieb ignorierte sie allesamt rücksichtslos.

Schließlich gelang es der Polizei, den weißen Fiat Ducato in Münchberg auf einen Parkplatz zu drängen. Die beiden Insassen, ein 39-jähriger Mann und eine 38-jährige Frau, wurden festgenommen. Bei der anschließenden Durchsuchung des Wohnmobils fanden die Beamten neben dem Fahrzeugschlüssel noch weiteres Diebesgut, unter anderem einen Laptop und eine Geldbörse. Der geschätzte Gesamtwert der Beute beläuft sich auf rund 35.000 Euro.

Die beiden Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der ersten Ermittlungen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hof in Untersuchungshaft genommen. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen des besonders schweren Diebstahls von Kraftfahrzeugen.